"die kleine fahrende Gesangsbühne"

Auswahl neuerer Presse-Kritiken:

Neujahrskonzert vom 5.2. 2016 Oftringen Aargau

 

 

Vorstellungskritik der "Mozärtlichkeiten" auf D- Albführen- 23.05.2013 Südkurier

 

Dettighofen -  Ensemble Operamobile begeistert Publikum auf dem
Hofgut Albführen mit Szenen aus Mozarts Don Giovanni

Grandiose „Mozärtlichkeiten“ mit dem Ensemble „Operamobile“ gab es beim
Pfingstkonzert auf dem Hofgut Albführen“. Im ersten Konzertteil sangen die
Deutsche Anja Muth und der Spanier Juan Carlos Lago bekannte Arien und Duette
aus der „Hochzeit des Figaro“.

 

Kammerzofe Susanna fürchtet, dass der Graf sein Herrenrecht ausüben könnte
und sie vor der Hochzeitsnacht ihre Unschuld an ihn verliert, während Figaro
unbekümmert das künftige Ehebett zimmerte. Bereits beim ersten Duett „Cinque
dieci“ konnte das Publikum erahnen, was sie in den kommenden anderthalb Stunden
erwarten würde: Musik, Gesang und Schauspiel von höchster Qualität, zudem von
außergewöhnlichen Künstlern dargeboten.

 

Willi Müller, selbst ausgebildeter Bassbariton, erklärte als sympathischer
Conférencier mit Frack und Zylinder die einzelnen Handlungen.

 

Pianist Daniel Bosshard vermittelte eindrucksvoll die verschiedenen
Gefühlslagen der Sänger, die von Freude über Liebeleien bis hin zu Eifersucht
reichten. Die beiden Sänger überzeugten auch durch ihre schauspielerischen
Leistungen und Verwandlungskünste. Die Ausdruckskraft von Anja Muth in den
verschiedenen Rollen war beeindruckend. Neben der Kammerzofe Susanna spielte
sie im „Figaro“ auch die Gräfin und den männlichen Part des Pagen Cherubino.
Lago mischte sich des Öfteren unter das Publikum und sorgte für eine
einzigartige Live-Atmosphäre auf dem ehemaligen Heuboden des Pferdegestüts.
 

Vorstellungskritik vom 18.11.12 - Glattaler Volketswiler Woche

Am vergangenen Sonntag, 18. November 2012, erfüllte Mozarts Musik das Gemeinschaftszentrum in Volketswil. Die Truppe Operamobile überzeugt mit starken Stimmen und kommt mit einem Minimum an Requisiten aus.

Annina Fröhlich

Wien, Mozartkugeln und Opern - die Truppe Operamobile schafft es in 90 Minuten, dem Publikum einen Einblick in Wolfgang Amadeus Mozarts Opern zu ermöglichen. Aus vier Opern hat das Ensemble Duette und Arien ausgewählt. Auf dem Programm stehen an diesem Abend eine Auswahl aus «Le nozze di Figaro», «Die Zauberflöte», «Così fan tutte» und «Don Giovanni».

Die Kammerzofe Susanna (Anja Muth) tritt auf die Bühne. Es folgt ihr Verlobter Figaro (Juan Carlos Lago). Die junge Frau fürchtet, dass der Graf sein Herrenrecht ausüben könnte und sie die Hochzeitsnacht nicht mit ihrem Zukünftigen, sondern mit ihrem Herrn verbringen müsste. Figaro hegt keine Befürchtungen und beginnt ihr angehendes Ehebett zu zimmern. Die beiden stimmen das erste Duett «Cinque dieci» an. Gleich beim ersten Ton des spanischen BassBaritons Lago wird dem Publikum die hohe Qualität der Musik bewusst.

Zierlich, aber voluminöser Gesang

Der Sänger studierte an der Musikhochschule in Zürich Gesang und absolvierte sein Solistendiplom in Oper, Oratorium und Liedgesang mit Auszeichnung. Der weibliche Part in der Oper «Le nozze di Figaro» singt Muth. Die Mezzo-Sopranistin hat am Konservatorium Zürich studiert und einen Abschluss mit staatlichem Opernund Lehrdiplom gemacht. Sie war Mitgründerin der Operamobile im Jahre 2002. Ebenfalls Teil des Ensembles sind Willi Müller als Conférencier mit Frack und Zylinder und Daniel Bosshard am Klavier. Der Conférencier tritt immer wieder auf die Bühne und erklärt dem Publikum den zeitlichen Kontext und die Einordnung des Stücks innerhalb der Oper. Die zierliche Muth überzeugt mit einer überaus voluminösen Stimme und verliert sich ganz in ihrer Rolle als Gräfin in «Le nozze di Figaro». Nur kurze Zeit später springt sie als Page des Grafen auf die Bühne. Der junge Mann wird von seinen Hormonen gesteuert und klettert in seinem jugendlichen Eifer auf einen Schemel, um von dort allen Frauen seine Liebe zu bezeugen. Er stimmt «Voi, che sapete» an. Und wieder schlüpft die Sängerin mit einer beein-druckenden Selbstverständlichkeit in eine neue Rolle. Zum Abschluss der Oper «Le nozze di Figaro» singt das glückliche Paar Susanna und Figaro «Ah! Tutti contenti» und stimmt das Publikum beruhigt über den glücklichen Ausgang der Geschichte.

Leckerbissen aus jeder Oper

Plötzlich steht ein Mann mit gefiedertem Hemd und zerschlissener Hose auf der Bühne. Der Frauenschwärmer aus der «Zauberflöte» mit dem Namen Papageno blickt mit verschmitztem Lächeln in die Runde. Der Sänger Lago lässt die Zuschauer vergessen, dass er noch wenige Minuten zuvor die Rolle des Figaro verkörperte. Der sowohl passende als auch krönende Abschluss der Abendvorstellung «Mozärtlichkeiten» bildete der Auftritt des Paars Papageno und Papagena aus der «Zauberflöte». Nach der Vorführung erhält das Ensemble tosenden Applaus und in den Gesichtern der rund 50 Zuschauer sind Begeisterung und Bewunderung zu erkennen. Eine ältere Dame erinnert sich an ihre Zeit in der Jugend als sie durch ihre Tante, welche im Opernhaus gearbeitet hat, zahlreiche Opern ansehen und hören konnte. «Ich habe mich gleich in die Vergangenheit zurück versetzt gefühlt», meint sie mit einem Lächeln im Gesicht. Nicht zu vergessen ist dabei, dass die Operamobile im Vergleich zu einer herkömmlichen Oper mit einem Minimum an Requisiten auskommt und als musikalische Begleitung «nur» das Klavier hat.

 

Premierenkritik -Badische Zeitung vom 6.12.2011

"Volle Präsenz und Stimmkraft"

Die "Mozärtlichkeiten" der Operamobile überzeugen durch und durch / Kostüme und wenige Requisiten reichen im Gebertsaal aus.

 

LÖFFINGEN. "Heute Abend wurde die Liebe gründlich abgehandelt", beschloss Conférencier Willi Müller die "Mozärtlichkeiten", das neue Programm der Operamobile, das erstmals in Löffingen aufgeführt wurde. Rezitative, Arien und Duette aus drei Mozartopern, "Figaros Hochzeit", "Così fan tutte" und "Don Giovanni", kreisen um ein Thema – die Liebe. Anja Muth (Mezzosopran) und Juan Carlos Lago (Bassbariton) standen auf der Bühne der Operamobile, Daniel Bosshard übernahm am Klavier die Begleitung.

 

Drei Opern bieten reichlich Inhalt für ein Konzertprogramm. Hier fand Willi Müller ein gutes Mittelmaß. Seine Erläuterungen boten genügend Informationen, um die Szenen einordnen zu können, auch wenn man die Handlung der Opern nicht kannte; andererseits verlor er sich nicht im Nacherzählen und Beschreiben. Es war klar: Es ging nicht um drei Opern in Kurzfassung, sondern darum, einen großen Liebesreigen zu eröffnen, der die Grundelemente des Liebeslebens wie Mosaiksteinchen zusammenführt. Die "Surprise" brachte zusätzlich noch die "Zauberflöte" mit ins Liebesspiel.

 

"Die Liebe ist eben nur ein übler Dieb"

 

"Ein Mädchen oder Weibchen" war geschickt als Scharnier des Programms gesetzt. Denn um dieses Liebessehnen und all seine Folgen geht es in den "Mozärtlichkeiten". Am Beginn scheint alles so einfach. Das Duett "Cinque, dieci, venti, trenta" aus "Figaros Hochzeit" eröffnet das Programm. Am Anfang steht die Freude der Liebenden, endlich zusammenzukommen – in der Form die erste gemeinsame Wohnstatt zu beziehen. Aber Liebe ist immer auch bedroht. "Se a caso madama la notte ti chiama", vielleicht haben die Menschen um die Liebenden herum böse Hintergedanken so wie Graf Almaviva. Und natürlich muss die Betrachtung der Liebe auch die Untreue mit einschließen. "Porgi, amor, qualche ristoro" besingt die Untreue des Grafen. Durch die Kombination von "Così fan tutte" und "Don Giovanni" war das Programm natürlich auch humorvoll geschlechtergerecht. Zeigt "Così fan tutte" doch, dass allen Treueschwüren der Frauen zu misstrauen ist, und macht "Don Giovanni" deutlich, dass Männer keineswegs besser sind, wenn Leporello das Liebesregister seines Herrn entblättert: "Madamina, il catalogo è questo". Bei solchem Liebesleid kann man schon seine Identität verlieren, "Non sò piu che cosa son" und vielleicht muss das Ergebnis alles Nachdenkens über die Liebe lauten: "È amore un ladroncello", die Liebe ist eben nur ein übler Dieb, der unser Herz stiehlt.

 

Dieser Liebesreigen stellte große sängerische wie schauspielerische Herausforderungen an Anja Muth und Juan Carlos Lago, mussten sie sich doch in die Szenen einfinden, ohne der inneren Logik der Oper in ihrer Entwicklung folgen zu können und hatten sie zudem eine Fülle an Rollen zu verkörpern. So war Muth allein schon in "Figaros Hochzeit" die Susanna, die Gräfin und in der Hosenrolle auch noch Cherubino. Diese Herausforderung beantworteten beide Sänger mit einer unglaublichen Präsenz. Sofort waren sie in ihren Rollen, vom ersten Moment an fanden sie die Stimmung ihrer Arie oder ihres Duetts. Großartig war Lago vor allem in der Verführungsarie Don Giovannis "Là ci darem la mano", Muth in der Aria di smania "Smanie implacabili". Die Mezzosopranistin balancierte hier wunderbar den Liebeswahnsinn und die Leichtigkeit einer Opera Buffa aus.

 

Getragen war dies alles durch die Begleitung Daniel Bosshards. Seine Souveränität, die alles zu überblicken schien, machte die Leichtigkeit des Abends erst möglich. Und seine Spielfreude begeisterte einfach, wenn er zum Beispiel wunderbar perlend das Glockenspiel bei "Ein Mädchen oder Weibchen" imitierte.

 

Vernünftig war es, ganz auf das Kostüm zu setzen, auf ein Bühnenbild zu verzichten und sich auf einige wenige Requisiten zu beschränken. Die Aussagekraft der Kostüme, die von der Löffingerin Inge Gebhard-Loreth betreut werden, reichte völlig aus, um in einem Raum der Größe des Gebertsaales die Welt der "Mozärtlichkeiten" optisch entstehen zu lassen. Sie reichte aus, weil Bühnenpräsenz und Stimmkraft von Muth und Lago den Raum großartig füllten.

Autor: Karla Scherer

 

<a href="http://www.badische-zeitung.de/loeffingen/volle-praesenz-und-stimmkraft" target="_top"><strong>Volle Präsenz und Stimmkraft</strong> (veröffentlicht am 06. Dezember 2011 auf badische-zeitung.de)</a>

Tages-Anzeiger, Zürich rechtes Seeufer 30.11.2009

"Kleines Ensemble, grosse Gefühle"

Von Sarah und Basil Pirijok. Die fahrende Opernbühne brachte am Freitagabend einen Hauch von Opernhaus in die Kirche Erlenbach. Erlenbach -

 

Wenn Frauen in Opern männliche Rollen zu spielen haben, gelingt das nicht immer. Sie wirken oft allzu weiblich. Cherubino, der halbwüchsige Page aus Figaros Hochzeit, scheint der Mezzosopranistin Anja Muth aus Wald hingegen wie auf den Leib geschneidert zu sein. Mit den Gesten und Bewegungen eines charmanten Machos spielte sie am Freitagabend einen extrovertierten Heranwachsenden. Eine wohltuende Abwechslung zu den traditionell sonst eher feinfühlig und scheu interpretierten Cherubinos noch ohne Liebeserfahrung. Im Chor der reformierten Kirche Erlenbach präsentierte die fahrende Bühne «Operamobile» einen Abend, der von dankbarem Applaus gekrönt wurde.

 

Alltäglich ist es nämlich nicht, dass man in Erlenbach gleich Momentaufnahmen aus zehn Opern szenisch gekonnt an einem Abend offeriert bekommt. Es waren Szenen von Glucks «Orpheus und Eurydike» bis Strauss’ «Rosenkavalier» zu hören. Die Sopranistin Selina Weber Gehrig, die an der Musikschule Zollikon unterrichtet, war die zweite Sängerin im Bunde. Zu ihr passten die Rollen, die Herzlichkeit und Freude ausstrahlen, besonders gut. Als Susanna aus «Figaros Hochzeit» etwa gab sie sich einem verspielten Dialog mit Cherubino hin. Sie sang Mozarts Takte sanft, ausgeglichen und mit der richtigen Dosis an Vibrato.

 

Pianist ersetzt das Orchester

 

Wie in einer richtigen Oper hatte jede Szene ihre eigenen Kostüme und Requisiten.

 

Pianist Daniel Bosshard ersetzte das Orchester. Die Szenenübergänge überbrückte er mit klassischen Miniaturen, die er locker aus dem Ärmel zu schütteln schien. Dank seinem weichen, differenzierten Anschlag und seiner beeindruckenden Treffsicherheit erntete er jeweils begeisterten Applaus.

 

Dann war es an Conférencier Willi Müller. Er verstand es, die Zuschauer kurz und verständlich in die folgende Szene einzuführen. Genau so muss eine ideale Einführung in die Oper aussehen. An den grossen Opernhäusern richten sich die Zusammenfassungen der Handlung im Programmheft nämlich meist an Kenner. Sie sind oft in schwer verständlicher Sprache gehalten und halten minutiös fest, welche der Opernfiguren Szene für Szene neu hinzukommt. So ist der Leser nach der Lektüre oft verwirrter als zuvor. Müller hingegen - er bewegt sich fern von psychologisierenden Deutungsversuchen - vermittelte in wenigen Sätzen das Wesentliche.

 

Erfreut waren nicht nur die Gäste des Kulturtreffs Erlenbach, dem Organisator des Anlasses: Für einmal waren auch jüngere Gesichter in der reformierten Kirche Erlenbach zu sehen. Dies nicht zuletzt deswegen, weil die drei Musiker Junge unterrichten. Muth und Bosshard haben an der Pädagogischen Hochschule Zürich viele Schüler aus dem Bezirk. Eine von ihnen ist die angehende Lehrerin Livia Schulz (23) aus Männedorf. Sie wusste, dass das Konzert gefallen würde. So nahm sie gleich ihre Nachbarin Sidonia Schuler (24) mit, die sonst nur selten in die Oper geht. «Dieser Abend hat mir Lust auf weitere Opern gemacht», sagte Schuler. Ambiance der Kirche gefällt Die Aufführung lebte auch von der Ambiance in der Kirche. Der beleuchtete Chor stellte eine schöne Opernkulisse dar. Nur bei Glucks Todesszene in der Unterwelt war sie unpassend. Muths grossartige Körpersprache als Orpheus wäre auf einer düsteren Bühne noch besser zur Geltung gekommen.

 

Der Abend war ein Erfolg.

 

Er hat aufgezeigt, dass dank der Wandelbarkeit der Beteiligten - Pianist Daniel Bosshard war auch Lichttechniker, und Anja Muth ersetzte den obligaten, männlichen Heldentenor - auch im kleinen Rahmen richtige Opernstimmung aufkommen kann.

 

Oper mal anders: Tiefe Emotionen werden vor dem eher nüchternen Chorgestühl inszeniert. Foto: Michael Trost.

Südkurier online, 29. September 2008

"Vertonte Amorpfeile treffen ins Ziel"

Das Baarstädtchen Löffingen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem kleinen Kulturzentrum entwickelt, auch in Sachen anspruchsvoller klassischer Musik. Und zwar dank Anja Muth und Daniel Bosshard. Erneut stellten dies die Sänger und Musiker im Gebertsaal unter Beweis, als sie dort die Oper „Orfeo ed Euridice“ von Christoph Willibald Gluck in Szene setzten. Gerade auf kleinen Bühnen ist das Intereresse des Publikums ganz auf die Musik und den Gesang manifestiert, da kein großes Bühnenbild den Blick ablenkt. Hier zählt die Oper in ihrer reinsten Art und dies zu vermitteln ist sicherlich eine große Herausforderung für alle Akteure.

 

Diese verstanden es vom ersten bis zum letzten Ton, das Publikum ganz in ihren Bann zu ziehen. Das Operamobile hat zudem die Wiener Fassung gewählt, die durch die Klarheit in der Musik zutiefst berührt. Orpheus war der berühmteste Sänger in der griechischen Mythologie, der sogar die Götter in der Unterwelt besänftigte.

 

Nicht zu besänftigten, sondern zu verzaubern hatte die Mezzosopranistin Anja Muth das Publikum und ihre Töne ließen jedes noch so kritische Herz strahlen. Dieser tief berührende Schmerz am Grab der Geliebten Eurydike erweicht selbst den Liebesgott Amor, der am Ende dem berühmten Liebespaar mit seinen herrlichen vertonten „Amorpfeilen“ zum Happyend verhilft. Doch dazwischen liegen „Himmel und Hölle“ und all dies vermochte das Ensemble musikalisch in geradezu faszinierender Weise darzustellen. Selina Weber Gehrig verwandelte sich von der Geliebten in Amor und bestach mit ihrem Gesang ebenso wie der Chor ( Sandra Joan aus Bachenbülach, Adelheid Keller aus Opferdingen, Anita und Karl Heer aus Kommingen, Werner Deepe und Harald Schmieder aus Blumberg). Erstmals wurde in dieser zweiten Gesamtoperproduktion des Operamobile auch eine Tänzerin eingesetzt, Helena Schulz aus Zürich. Und dann gab es noch zwei fantastische „Helden“ auf der Bühne, es waren Daniel Bosshard am Klavier und Silke Zipfel mit der Querflöte. Schon öfter hat die Löffinger Musikerin brilliert, bei ihrem Flötenspiel „Reigen seliger Geister“ spielte sie sich erneut in die Herzen des Publikums, eine wunderschöne Musik. Nicht zu vergessen die herrlichen Kostüme, die Inge Gebhard-Loreht geschneidert hat.

 

Der tosende Beifall und Aussagen wie von Ulrike Heiler („Es war einfach begeisternd“) oder die von Irma Adrion („So etwas tolles geht ins Herz“) zeigten, welche tolle Leistung geboten wurden. (Gerold Bächle )

Schwarzwälder Bote, 27. Oktober 2007

"Appetit auf Oper und Operette- Beeindruckendes Gastspiel im Kursaal für Musikfreunde"

Bad Dürrheim. eine Vorstellung, die Appetit auf mehr machte, bot das Ensemble der Operamobile bei seinem Gastspiel im Kursaal. Die Zuhörer erlebten Opern- und Operettenszenen vermischt mit gewitzen und pfiffigen Ansagen eines Butlers auf gesanglich hohem Niveau.

 

Mit einem sparsam und vor jeder Szene neugestalteten Kulissenbild wurde parallel zum qualitativ hochwertigen Gesang eine Spannung erzeugt, welche die Zuhörer abseits der Welt der grossen Oper fesselte. Nicht vergessen darf die Virtuosität von Pianist Daniel Bosshard, ohne dessen Klavierspiel die Vorstellung nur die Hälfte wert wäre. Bereits dei Wahl des Auftaktstückes aus "die schöne Helena" von J. Offenbach entführte in die griech. Mythologie und gab einen ersten Eindruck der ausdrucksstarken und emotional geprägten Stimmen von Mezzosopranistin Anja Muth udn Tenor Daniel Zihlmann.

 

Distinguiert und akkurat sorgte Conférencier Willi Müller elegant und immer wieder aufs Neue für humorvolle Ueberraschungen. In "das Land des Lächelns" entführte Zihlmann mit präziser und an Intensität beeindruckender Stimme. (...) In einer Spielszene aus "die Lustige Witwe" vor der Pause lieferte das Duo Muth/ Zihlmann einen ausdrücklichen Beweis dafür, dass Operettengesang ohne die Fähigkeit zum Schauspiel nicht funktioniert.

 

Alle Register ihres Könnens zog Operamobile im zweiten Part des Abends, als sie mit Szenen und Arien aus Bizets "Carmen" in die Welt der Spanier entführten. (Rainer Bombardi)

Südkurier online, 15. Mai 2006

"Hänsel und Gretel" als außergewöhnliche Oper

Löffinger Künstlerin Anja Muth fasziniert mit der neuesten Inszenierung des "Operamobile" 160 Zuhörer Donaueschingen

 

Das war einfach grandios - eine fantastische Vorstellung", solche Kritiken konnte man nach der Aufführung der Oper "Hänsel & Gretel" in Löffingen von den über 160 großen und kleinen Gästen hören. Hier war nicht etwa die Rede von einer Premiere an einem großen Theater, die begeisterten Zuhörer kamen aus dem Löffinger Gebert-Saal. Hier standen Anja Muth, Barbara Baer, Corina Cavegn, Muriel Schwarz und Daniel Bosshard auf der Bühne - wahre Künstler, die im Löffinger "Opernhaus" alles gaben. Und dies würdigten die Zuhörer mit tosendem Applaus. Teilweise waren sie von weit her gekommen, denn der Operamobile, welche von der Löffinger Künstlerin und Mezzosopranistin vor Jahren ins Leben gerufen wurde, eilt ein guter Ruf voraus. Hier wird Professionalität geboten, wird mit nur wenigen Requisiten ein besonderes Flair geschaffen und dem Publikum einiges geboten. Dies war bei der Aufführung der gesamten Oper von Engelbert Humperdnick auch so.

 

Die exzellenten Stimmen der vier Künstlerinnen rief manchmal Gänsehaut hervor. Knapp eineinhalb Stunden fesselten die Künstler das Publikum, entführten sie in die Welt des Märchens. Imposant das teils einfache Liedgut mit Volksliedercharakter und andererseits die ganze Operndramatik. Anja Muth als Hänsel brillierte in dieser Szene und zeigte sich nicht nur als exzellente Sängerin, sondern auch tänzerischer Raffinesse und hervorragende Mimik und Gestik. Gretel wurde von Barbara Baer gespielt. Ein interessanter Gegensatz, als sie mit ihrem Brüderchen tanzend und singend ebenfalls barfüssig über die Bühne schwebte und mit Anmut die Kindlichkeit hervorragend rüber brachte. Der helle Sopran und der warme gefärbte Mezzo, nicht nur stimmlich eine ausdrucksstarke Darbietung. Doch auch Corinna Cavegn als Mutter und Knusperhexe verzauberte mit klaren Tönen, ebenso wie Muriel Schwarz als Sandmännchen und Taumännchen.

 

Die idyllische Märchenoper mit der spätromantischen Orchestersprache vertonte Daniel Bosshard, ein Meister am Klavier. Die Truppe vermochte es, die stimmungsvolle Musik richtig zum Tragen zu bringen. Mit nur wenigen Requisiten wurden die drei Szenen auch bildlich dargestellt. Auch hier zeigte Anja Muth und Utz Kraiss ihre wahre Kreativität. Bei den Volksliedern, wie "Suse, liebe Suse", oder "ein Männlein steht im Walde" hörte man manchen mitsummen (pb)

Zürcher Oberländer, 4. Oktober 2004

„Streifzug durch die Welt der Opern und Operetten“

Die Reformierte Kirchengemeinde Volketswil lud im Gemeinschaftszentrum In der Au zum entspannenden Konzertabend ein. Szenen aus Operette und Oper wurden leidenschaftlich präsentiert und gelebt.

 

(….)Bereits während diesen, in lieblichen Tönen gehaltenen Sequenzen, verstanden es Anja Muth und Daniel Zihlmann musikalisch auf die Ernsthaftigkeit der Tragödie hinzuweisen. Sie überzeugten nicht nur durch sichere und sensible Stimmführung, sondern wussten mit harmonischer Mobilität, Kreativität musikalischer Flexibilität, gleichermassen zu begeistern.

 

(…) Der smarte Sänger ( …)weiss unvergleichlich charmant, seine warme Stimme optimal einzusetzen.

 

Bizets „Carmen“ bot mit seiner Musik den Künstlern erneut die Gelegenheit die Amplitude ihres Könnens auszuloten und zu demonstrieren. Anja Muth verstand es nicht nur die leidenschaftlich begehrte Geliebte, sondern auch die schmählich verratene Herzensdame zu verkörpern, sie füllte stimmgewaltig den Saal von Volketswil. (…)

 

Doch nicht nur Anja Muth und Daniel Zihlmann dominierten den Abend. Was wären alle Gesangstücke ohne musikalische Unterstützung eines agilen, sensiblen Pianisten. Daniel Bosshard liess seine Finger über die Tasten gleiten und bot so die Basis für die gelungene Gesangskunst.

 

Willi Müller hatte eingangs nicht nur witzig und eloquent in den Abend eingeführt, sondern geleitete als begnadeter Erzähler sicher durch die Welt der Opern und Operetten.

 

Viel zu schnell schienen die Minuten zu fliegen, doch nach einem wohlverdienten Applaus verliess man das Gemeinschaftszentrum In der Au in Volketswil in der Gewissheit, einem gelungenen musikalischen Auftakt in die musikalische Wintersaison beigewohnt zu haben.

 

Doris Gerber

Südkurier, 2. Januar 2004

"2003 endet mit Opern" Ensemble "Operamobile" entzückt Löffinger Publikum

Donaueschingen

 

Mit einem fantastischen kulturellen Höhepunkt ging das Jahr 2003 in Löffingen zu Ende. Im voll besetzten Gebertsaal gastierte das Ensemble Operamobile mit Szenen und Arien aus der Fledermaus. Vorbei ist die Zeit, dass Musikliebhaber die großen Häuser in Zürich oder Frankfurt besuchen müssen, um dort die klassischen Operngesänge zu hören, dieses Erlebnis gab es auch in Löffingen. Die Löffingerin Anja Muth-Bosshard und Daniel Bosshard haben mit der Gründung von Operamobile eine Möglichkeit geschaffen, die Welt der Oper in den heimischen Gebertsaal zu bringen. Schon seit Beginn ihrer Auftritte in Löffingen hatten diese beiden Künstler nie mit leeren Sälen zu kämpfen, doch dieses Mal wurden all ihre Erwartungen weit übertroffen. Die Gäste kamen aus dem gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis und sie wurden für ihr Kommen reichlich belohnt und hatten nur begeisterte Worte nach den Auftritten.

 

Wer schon einmal eine Veranstaltung von Operamobile besucht hat, der wusste um deren gesangliche und musikalische Klasse. Doch was Anja Muth-Bossahrd und ihr Ehemann Daniel am Klavier dieses Mal aufboten, war schon mehr als beachtlich. Mit viel Fantasie und Kreativität verzauberten sie mit nur wenig Handlungsmöglichkeiten die kleine Bühne im Gebertsaal in einen Ballsaal mit einer rauschenden Ballnacht. Für die begeisterten Zuhörer bedurfte es keiner großen Anstrengung, einzutauchen in die wohl berühmteste Operette von Johann Strauss. Die Sänger auf der Bühne und Daniel Bosshard am Klavier zauberten dazu die entsprechenden musikalischen Szenen mit einer solchen Eleganz und Leidenschaft, dass der Funke schon zu Beginn der Veranstaltung einfach überschwappte.

 

Zu Beginn der Veranstaltungen hatte sich Anja Muth Szenen aus "Cabaret", aus "Beauty and the Beast", sowie aus "My fair Lady" ausgesucht. Blitzschnell verwandelte sie sich dabei selbst je nach Szene in einen singenden Koch oder in eine Paraderolle als träumende Elysa, dem bekannten Blumenmädchen. Schon hier zeigte die Löffinger Künstlerin, dass sie nicht nur singen kann, sondern sich auch in der schauspielerischen Szene gut zu bewegen weiß.

 

Eine besondere Herausforderung für das gesamte Ensemble, welches hier eine beachtliche Leistung bot, waren die Szenen und Arien aus dem zweiten Akt aus der "Fledermaus". Geschickt wurden die Stücke ausgesucht, die passende Einführung durch Helmut Dworschak (Anja Muth-Bosshard hatte hier zu den Text geschrieben) und dazu die Sopranistin Rachel Rechsteiner - all dies gehörte zu den Garanten des Erfolgs, ebenso die Gäste, Nadine Muller und Anne Weber (beide Sopran), Natalie Muller (Mezzosopran) Madleine Niggli auf ihrer Violine und die Tänzer Lilia Hux und Vladimir Stadnik, nicht zu vergessen der Chor, der ebenfalls von Anja Muth-Bosshard einstudiert wurde.

 

Die Löffinger Mezzosopranistin verwandelte sich in den Prinzen Orlofsky, einen dekadenten Adelsherrn. Eine nicht leichte Aufgabe sich gesanglich blitzschnell von den Höhen in die Tiefen zu schwingen und umgekehrt. Einmal mehr zeigt sich hier auch das harmonische Zusammenspiel mit der Sopranistin Rachel Rechsteiner.

 

Beachtenswert die Darstellung der Gäste, welche der Komponist völlig offen lässt. Hier hatten sich Anja Muth und Daniel Bosshard für Gäste aus Russland entschieden, die mit den Kalinka Tänzern, sowie dem musikalischen Spiel der Violine und Klavier, dem Stück eine besondere Auszeichnung gaben. (pb)

Badische Zeitung, 30. September 2003

"Liebevoll, durch und durch"

Anja Muth und Daniel Bosshard bringen mit ihrem "Operamobile" berühmte Werke in den ausverkauften Gebertsaal

 

Im Land des Lächelns: Anja Muth und Daniel Zihlmann brachten Oper und Operette in den Gebertsaal. ...mehr

 

Hinter dem Projekt steht durchaus ein sozial engagiertes Kunstverständnis. Zugrunde liegt die Idee, dem Bürger mit normalem Einkommen einen Opern-und Operettenbesuch zu ermöglichen. In Löffingen stieß dieses Engagement auf offene Ohren: Der Konzertabend war im Vorverkauf restlos ausverkauft, so dass viele Operettenfreunde an der Abendkasse abgewiesen werden mussten. Aber schließlich hatten Anja Muth und Daniel Bosshard in Löffingen Heimvorteil: Die Mezzosopranistin ist im Städtle aufgewachsen, der Pianist in der evangelischen Kirchengemeinde Organist.

 

Sucht man nach einer Charakterisierung für die Soiree in ihrer Gesamtheit, dann trifft dies in einem ersten Schritt wohl das Adjektiv "liebevoll". Die einzelnen Opern- und Operettenszenen waren allesamt liebevoll in Szene gesetzt, der gezielte Einsatz weniger Requisiten zeigte viel Witz und Ideenreichtum. Und wenn der Conferencier zugleich als Bühnenarbeiter wirkte - und dies in Vollbeleuchtung - und dem Pianisten umblätterte, verriet dies noch einmal einen liebevollen, augenzwinkernden Umgang mit dem Projekt einer fahrenden Opernbühne. Dies bedeutete weiter, sich mit den doch recht beengten Raumverhältnissen zu arrangieren. Aber auch hier machten die Musiker aus der Not eine Tugend und vermittelten anstelle von Enge das Gefühl, direkt am Geschehen beteiligt zu sein, den Charme eines Werkstattbesuches.

 

Ohnehin schien für die beiden Sänger die schauspielerische Umsetzung der Opernszenen eine große Rolle zu spielen. All dies zeigte sich schon bei dem eröffnenden Duett "Ja, ein Traum" aus Jacques Offenbachs "Die schöne Helena". Ein Paravent, eine Fülle von Kissen und im Zentrum antikisierende Sandalen markierten den Ort, Anja Muth sang ausgestreckt auf der Kissenpracht liegend. Schauspiel und Gesang kamen ins Gleichgewicht. Und wenn sich Sopran und Tenor schon hier stimmgewaltig zeigten, so war dies immer noch auf den kleinen Gebertsaal abgestimmt, wirkte keinesfalls überdimensioniert. Der kleine zu besingende Raum kam Daniel Zihlmann in "Immer nur Lächeln" aus Lehárs "Das Land des Lächelns" dann aber auch zugute. So zart und bedächtig kann man diese Partie eben nur anlegen, wenn auch der weit entfernteste Zuhörer noch nahe ist. Es gelang Zihlmann so, eine sehr innerliche Form von Leidenschaft zu skizzieren.

 

Viel Pathos legten beide Sänger dann in das Duett der Sylvia und des Edwin "Weißt du es noch" aus der Operette "Die Csárdásfürstin" von Emmerich Kálmán. Beide sangen kräftig aus, mit großer Strahlkraft. Szenen aus Léhars "Die lustiger Witwe" schlossen den ersten Programmteil. Zihlmann verkörperte als Graf Danilo Danilowitsch einen lasziven Bonvivant in Idealform.

 

Der zweite Programmteil bestand zur Gänze aus Szenen der Bizet-Oper "Carmen". Auch hier zeigten die Sänger, dass sie sich gerade in den Extremen, zum einen im Innig-Zarten und zum anderen im Hochdramatisch-Effektvollen, wohl fühlen. Der Mittelweg scheint nicht ihrer zu sein. Unterstützung kam hier vom Blumberger Vokalensemble, das den Chor der Mädchen aus der Zigarettenfabrik übernahm. Treuester Begleiter war freilich Daniel Bosshard. Seine Begleitung war im positiven Sinne routiniert. Er gönnte sich zwar durchaus ein Schwelgen im Drei-Viertel-Takt und ein mutiges Aufbrausen, war aber immer kontrolliert, hielt die Soiree vom Klavier aus zusammen.

 

Die beiden Zugaben hatten dann noch eine ganz eigene Qualität: Nach dem Aufatmen nach dem offiziellen Programmende wirkten die Sänger deutlich befreit und gaben ihr Encore in "beseligter" Souveränität.

 

Christof Scherer

Badische Zeitung, 3. Januar 2003

"Lebhaft und mitreißend"

Anja Muth und Rachel Rechsteiner verzauberten das Publikum

 

LÖFFINGEN (bä). Bei den "Lustigen Frauengeschichten" im Gebertsaal stimmte einfach alles. Die Darsteller zeigten sich in perfekter Form, das fachkundige Publikum war begeistert und die Thematik dem Abend trefflich angepasst. Der Gebertsaal ermöglicht einen direkten Kontakt zu den Künstlern, was dem Programm für die über 100 Gäste bestens bekam. Anja Muth und Daniel Bosshard sind keine Unbekannten und boten mit Rachel Rechsteiner und Helmut Dworschak zwei weitere begnadete Künstler auf. Die Gäste kamen aus dem Hochschwarzwald und der Baar, aus der Schweiz und Stuttgart. Kristin Schulz von der Tourist−Information war über diesen großen Erfolg sehr erfreut, zeigte er doch auch das große Kunstinteresse in Löffingen. Kunst war an diesem Abend angesagt. Anja Muth mit ihrem klangvollen Mezzosopran und Rachel Rechsteiner mit ihrem weichen Sopran ergänzten sich sehr gut, mit einer lebhaften, mitreißenden Ausdruckskraft, bekräftigt durch Mimik und Gestik, dazu das passende Outfit und mit etwas Fantasie wurden die Gäste ganz in die Welt der Opern und Operetten geführt. Ein begabter Virtuose ist Pianist Daniel Bosshard, der das Instrument in einer geradezu berauschenden Bandbreite einsetzt, einmal lieblich und fast zärtlich und dann wieder in einer grandiosen Stärke und Ausdruckskraft. Gelungen auch die Überleitungen von Helmut Dworschak, der die Gäste immer wieder in eine "neue Welt" versetzte.

 

http://www.badische−zeitung.de/1041770639537

 

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